Dauerwellen

Dauerwelle
Bild: Shutterstock
Zwischen glatt und lockig, lockig und glatt und allem, was es dazwischen gibt, lassen Millionen Leute täglich etwas an der Struktur und Welligkeit ihrer Haare ändern. Es gilt eine Menge Regeln zu beachten und einige Mythen rund um das Thema Dauerwellen richtigzustellen. Hier sind unsere Tips und Informationen zum Thema Haare und Dauerwellen.
 
Unser Haar:
 
Unser Haar besteht aus Protein. Jedes einzelne Haar hat einen Kortex in der Mitte, der aus Proteinen in einer Kette entlang des Haarschafts besteht. Diese Proteine, oder Polypeptide, werden von Verbindungspeptiden zusammengehalten, die dem Haar seine Kraft geben.
 
Rund um den Kortex ist die Medulla, die ebenfalls aus Proteinfasern besteht und die Haarpigmente enthält, die dem Haar seine Farbe geben. Hier befinden sich auch die seitlichen Verbindungsfasern des Haares, die die Lockigkeit bestimmen. Es gibt drei Arten von seitlichen Verbindungsfasern: Salzverbindungen, Hydrogenverbindungen und Disulfidverbindungen.
 
Die ersten beiden sind schwächer als die Disulfidverbindungen, aber es existieren mehr davon, und insgesamt macht jede Art von Verbindungsfaser etwa ein Drittel der Stärke der Lockigkeit des Haares aus. Die Disulfidverbindungen sind diejenigen Verbindungsfasern, die bei einer Dauerwelle durch chemische Einwirkung verändert werden.
 
Der Kortex und die Medulla sind in einer letzten Schicht eingeschlossen, einer schützenden Ummantelung – dem Haarschaft. Der Haarschaft ist aus kleinen, sich überlappenden Keratinschuppen zusammengesetzt (demselben Material, aus dem Finger- und Zehennägel bestehen). Der Haarschaft schützt das Haar vor schädlichen Umwelteinflüssen.
 
Manche Leute haben einen eng verschlossenen Haarschaft, bei anderen ist er leicht aufgerichtet. Die Beschaffenheit des Haarschafts bestimmt, wie leicht das Haar Feuchtigkeit absorbiert und wie kraus oder „frizzy“ es erscheint.
 
Haare mit Dauerwellenwicklern
Bild: Gimbanjang/Getty Images/Canva
Haare locken:
 
Wir verändern die Struktur unseres Haares indem wir es locken, für gewöhnlich mit einer Art Lockenwickler. Die Veränderung funktioniert, weil wir die Struktur der seitlichen Verbindungsfasern des Haares verändern. Die oben erwähnten Salz- und Hydrogenverbindungen werden durch Wasser und Hitzeeinwirkung leicht gebrochen. Das Haar also zu waschen oder nass zu machen, auf Lockenwickler aufzudrehen und trocknen zu lassen (oder einen Lockenstab zu verwenden), erlaubt uns, auch vormals glatte Haare zu locken.
 
Wenn das Haar trocknet und sich abkühlt, formen sich die Salz- und Hydrogenverbindungsfasern neu. Die Locken, die auf diese Weise entstehen, halten nur, bis das Haar wieder nass wird. Glätteisen wirken auf die gleiche Art und Weise, indem sie die Locken „ausbügeln“ und das Haar glätten.
 
Dauerwellen:
 
Im Dauerwellprozess warden chemische Stoffe benutzt, um die stärkeren Disulfidverbindungsfasern im Haar zu brechen und umzugestalten. Wenn das Haar im nassen Zustand auf den Dauerwellenwickler gedreht wird (die Größe der Wicklerr bestimmt die Größe und Form der Locke) befindet es sich bereits in der Form, die es später annehmen soll. Dann wird die alkalische Dauerwellenlotion (heutzutage meistens Ammoniumthioglykolat) aufgetragen, um den Haarschaft aufzurichten und die Disulfidverbindungsfasern zu zu brechen, die die natürliche Haarstruktur zusammenhalten.
 
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