Teenager mit “anderem” Haar

Teenager-Mädchen mit roten Haaren
Bild: Cookie Studio/Shutterstock
Teenager, die mit “anderem” Haar aufwachsen müssen
 
Das rote Haar, das in den Teenager Jahren oft zu Spott und Belustigung führen kann, wird später oft zum willkommenen Ausdruck der eigenen Individualität. Aber versuchen sie einmal einem Teenager zu erzählen „es ist gut anders zu sein“ und dass ihr Haar sie besonders macht.
 
Teenager leben dafür und streben danach „trendy“ und „cool“ zu sein und alle körperlichen Attribute, die „anders“ sind, können zu Seelenschmerz in den jungen Jahren führen, nicht nur weil diese oft zum Anlass für Schikanen sein, sondern auch weil Teenager, in den meisten Fällen, so aussehen wollen, wie ihre Freunde.
 
Haar ist bei den „Teenager Gesetzen“ besonders wichtig und Heranwachsende mit ungewöhlichem oder „anderem“ Haar sind oft ein gefundenes Fressen für die Arroganz und das Mobbing einiger Mitschüler oder in der Clique. Das kann Jahre lang dauern und die Betroffenen dazu bringen den Grund für die Attacken mehr und mehr zu verbergen oder zu maskieren.
 
Milder Hohn bis hin zur Verhetzung
 
Die meisten Leute können sich an ein „anderes“ in ihrer Schulzeit erinnern, wenn sie nicht selbst eins waren. Dieses Kind war sicherlich nicht der Star der Klasse oder des Jahrgangs und keiner wollte so richtig mit ihm oder mit ihr befreundet sein. Rotschöpfe und Krauselhaare waren meist dem Spott vieler ausgesetzt und es ist immer wieder verblüffend wie grausam Kinder zueinander sein können.
 
Es kommt sehr auf das Umfeld und die Art der Schule an. Wo es manchmal nur ein leichtes Witzeln ist, das sogar nett gemeint sein kann, so kann es woanders sehr dramatische und sogar hasserfüllte Dimensionen annehmen. Diskrimination alleine aufgrund der Haarfarbe gab es und gibt es immer wieder quer durch die Geschichte und viele Menschen lehnen instinktiv ab, was „anders“ ist. Vor allem wenn sie noch sehr jung sind und wenig Lebenserfahrung haben. Es ist dabei recht ironisch, das genau diejenigen, die früher gefrotzelt wurden, in späteren Jahren als schön und sexy gelten. Die britische Fotografin Charlotte Rushton, sie hat rotes Haar, glaubt das Phänomen des Rotschopf Mobbing ist besonders stark in England vertreten. Sie sagt:
 
„In anderen Ländern werden Rothaarige in der Schule geärgert, aber es hört auf, wenn sie erwachsen werden. Als Fau gilt man dann als feurig, anziehend und sexy.“
 
Schöne lange rote Haare
Bild: Leyla Helvaci/Pexels
Viele intelligente und gleichfalls sensitive Teenager, die sich selbst nie als ein „Bully“ betrachten würden, nehmen aber auch an dem Beschimpfen und milden Verhöhnen anderer Kinder teil. Es ist auch ganz normal unter vielen Teenagern Kinder anderer Herkunft, oder welche, die dicker sind, ins Ziel zu nehmen. Das Terrorisieren von anderen, aufgrund bestimmer Eigenschaften scheint fast gesellschaftlich akzeptabel zu sein.
 
Die Journalistin Sharon Jaffa ist ebenfalls ein Rotschopf und glaubt, dass die Gesellschaft diesem ein Ende schaffen muss, was in der Regel im Klassenzimmer und mit verletzbaren, sensiblen Teenagern beginnt.
 
Jaffa sagt:“ Als ich als Rotschopf aufwuchs hatte ich Glück und kam mit nur wenigen Frotzeleien davon. Einen Menschen aufgrund seiner Haarfarbe anzugreifen ist genauso zerstörend wie Menschen aufgrund ihrer Rasse oder Religion zu verfolgen und daher muss es, in vielen Fällen, sehr ernst genommen werden.
 
Kräuselhaare und Teenager
 
Natürlich sind rote Haare nicht der einzige Anlass für Hanseleien und Witzen im Klassenzimmer sowei scheinbar endlosen Jahren der Tortur. Teenager mit lockigem oder wirrem Haar werden auch als „anders“ betrachtet und sind daher in den Augen der Zeitgenossen auf der Liste. Es gibt viele Namen und Ausdrücke, die diesen Kindern an den Kopf geworfen werden, deren Haar kraus wächst anstatt glatt.
 
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