Chemotherapie und Haarausfall

Frau nach Chemotherapie
Bild: ABO Photography/Shutterstock
Krebs. Ein einfaches Wort mit nur 5 Buchstaben. Warum verursacht dieses kleine Wort so viel Angst bei den meisten Menschen, ist der Grund für viele Alpträume und für manche ein Todesurteil? Und warum ist ein Heilmittel für diese schreckliche Krankheit manchmal schlimmer als die Krankheit selbst?
 
Es hat damit zu tun wie sich die Krebszellen im Körper verhalten. Gesunde Zellen haben ein Gen in ihrer DNS, das sie davon abhält zu gross zu werden. Wenn eine Gruppe von gesunden Zellen in ein Reagenzglas gegeben würden, dann würden diese nicht aus ihren Begrenzungen herauswachsen. Krebszellen im gleichen Behältnis würden sehr schnell darüber hinaus wuchern. Krebs weiss nicht wann er mit dem Wachsen aufhören muss.
 
Und das ist auch gleich der Grund warum die Behandlung manchmal schlimmer als die Krankheit ist. Krebs verursacht am Anfang nicht viele Schmerzen. Normalerweise spürt man kaum etwas bis die Krankheit in ihr Endstadium gelangt. Die Behandlungen, die am wirksamsten sind, verursachen allerdings sehr viel Unwohlsein und auch Schmerzen.
 
Chemotherapie wird in der Regel alleine oder zusammen mit Chirurgie, Bestrahlung und anderen Methoden eingesetzt. Die Wirkung von Chemotherapie beruht darauf, dass Zellen getötet werden, die sich zu schnell vermehren. Krebszellen sind natürlich das Ziel allerdings kommen oft auch gesunde Zellen ins Gehege. Das sind zum Beispiel Zellen in unserem Knochemark, Verdauungstrakt, in den Geschlechtsorganen und auch in den Haarfollikeln.
 
Wenn die Zellen im Knochenmark beschädigt werden, dann schwächt dies unser Immunsystem. Im Verdauungstrakt entstehen Verdauungsstörungen und sogar Geschwüre im Mund. Unfruchtbarkeit ist die Folge von einer Schädigung der Geschlechtsorgane und wenn unsere Haarfollikel betroffen sind, dann entsteht Alopecia. In vielen Fällen fällt das Haar in Büscheln aus, was für die Patienten dramatische psycholigische Wirkungen haben kann. Wenn daher Patienten mit einer Chemotherapie beginnen, die bekannt dafür ist Haare ausfallen zu lassen, dann wird oft geraten das Haar ganz kurz schneiden zu lassen, besonders wenn es lang ist. So fällt es in weniger auffälligen Mengen aus.
 
Es gibt aber gute Nachrichten. Normalerweise, nach Ende der Chemotherapie wächst das Haar wieder nach. Es kommt allerdings oft vor, dass das neue Haar eine andere Farbe und Struktur hat. Ich kenne selbst einige Leute, die vor der Chemotherapie dickes, glattes Haar hatten und danach wurde es lockig. Es ist ebenso wichtig zu wissen, dass der Haarverlust nicht nur auf dem Kopf geschieht, sondern der ganze Körper davon betroffen sein kann.
 
Den Verlust von Körperhaar kann man leicht verbergen, aber beim Kopfhaar sieht es anders aus. Es gibt verschieden Arten wie man einen kahlen Kopf verstecken kann, darunter sind Schals, Hüte und Perücken. Viele Frauen und Männer fühlen sich nicht wohl dabei , au naturel durch den Tag zu gehen und bevorzugen daher eine Kopfbedeckung oder Perücke. Es gibt viele Arten davon ob synthetisch oder natürlich und dies in jeder Farbe, jeder Struktur, Länge und Frisur die man sich vorstellen kann. Und, wie so oft im Leben, man bekommt, was man bezahlt. Synthetische Perücken sind viel preiswerter als Echthaar Perücken, sind auffälliger und halten oft auch nicht besonders lange, aber durch den hohen Preis von echtem Haar können sich nur wenige dies leisten.
 
Eine preiswerte Methode der Kopfbedeckung ist ein Schal, eine Kappe oder ein Hut, die man je nach Laune oder nach der Kleidung wechseln kann. Die letzte Möglichkeit ist es, den Kopf ganz unbedeckt zu lassen. Es wurde in den letzten Jahr mehr und mehr akzeptabel. Es hat auch damit zu tun, dass immer Menschen Chemotherapie bekommen.
 
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