Schlaue Tipps für Kinderhaar

Mädchen mit Bob Frisur
Bild: Dreamstime
95 Prozent der Artikel und Informationen, die man online über Haare und Frisuren finden kann, bezeihen sich auf Erwachsene und neue Trends. Obwohl es sehr viele Produkte auf dem Markt gibt, die speziell für Kinder gestaltet wurden, so sind diese doch nur eine klitzekleiner Teil dieser Multi-Milliarden Industrie.
 
Wenn sie allerdings einen Schnitt und Styling für ihre Kinder wählen, dann bedarf dies doch einiger Überlegung und Planung. Wie viele Eltern wissen, kann es eine der grössten Herausforderungen sein mit dem Haar der Kinder umzugehen.
 
Um auf diese Herausforderungen einzugehen, lassen sie uns zunächst einige der am häufigsten auftretenden Probleme bei der Frisurenwahl für ihre Kinder betrachten. Um es einfacher zu machen sprechen wir hier nur von Kindern bis zu 10 Jahren. Wenn Kinder 11 und älter werden, wollen sie meist mehr Mitspracherecht wenn es um ihr Haar geht. Je nach ihrem Erziehungsstil und wie sehr sie ihr Kind mitentscheiden lassen, so kann dies recht einfach sein, aber es kommt wie immer auf den Einzelfall an.
 
Haarlänge und Alter:
 
Da ich viele Nichten und Neffen in unterschiedlichem Alter habe, war es interessant zu sehen wie verschiedene Eltern (auch mit gleichem Hintergrund) mit dem Thema Haar Kinderhaar umgehen. Meine Schwägerin ließ das Haares ihrer Söhne so lang wie möglich, in Shag Schnitten oder auch in einem „Vokuhila“ (vorne kurz hinten lang) Schnitt als sie noch unter 5 Jahren alt waren, aber sobald sie in die Schule kamen ging es zum Friseur und es gab kurze Militärschnitte.
 
Meine Schwester, die Mädchen hat verhielt sich ähnlich und ließ das Haar der kleinen Mädchen ungeschnitten – es gab nicht mal einen Spitzenschnitt – da sie der Ansicht war, das Haar würde so lockiger bleiben – bis die Kinder 8 Jahre alt waren (und nun ihr Haar selbst richtig bürsten konnten). Dann ließ sie aber das Haar zu einem kurzen Pixie schneiden.
 
Keine dieser Entscheidungen in den jungen Jahren der Kinder hatte etwas mit veralteten Ideen über Geschlechter zu tun, sondern es ging darum zu bewahren, was die Eltern als „grossartige“ Eigenschaften betrachteten. Alle Kinder meiner Schwägerin hatten schönes Haar – eines hatte sogar lockiges, rotes Haar. Meine Schwester wollte vor allem die bezaubernden blonden Locken ihrer engelhaften kleinen Mädchen erhalten. Als die Kinder dann allerdings älter und unabhängig aktiv wurden, dabei auch mehr in ihrem täglichen Kalender hatten, wurde die ständige Haarpflege zu anstrengend.
 
Worüber in beiden Familien am meisten gejammert wurde, war dass es einfach zu lange dauerte bis die Kinder fertig waren um aus dem Haius zu gehen und es mit viel Aufwand verbunden war, da die individuellen Frisuren der Kinder nicht gerade pflegeleicht waren und viel Styling benötigten – und vor allem in diesem Alter macht das keinen Spass, weder den Kindern noch den Erwachsenen. Als die Kinder dann alt genug waren um sich selbst mehr um ihre Haarpflege zu kümmern, war es schon abgeschnitten.
 
Eltern sollten immer daran denken, dass in bestimmten Jahren – normalerweise vom Kleinkind bis zum Kindergarten, wenn Kinder aktiver werden und ihr Umfeld langsam erweitern – haben sie oft zusätzliche Styling Bed ürfnisse. Das schöne Zweijährige mit einem Kopf voller Ringellöckchen kann sich ganz schnell, zum Beispiel nach einem Nachmittag im Garten und mit Nickerchen, zu einem schreienden Vierjährigen verwandeln, wenn sie das Chaos auf seinem Kopf ausbürsten wollen. Gleichzeitig ist es schwierig den reizenden Pilzkopf eines Jungens, der ja so pflegeleicht ist, wenn das Kind zwei oder drei Jahre alt ist, aber dann zur Ursache von regelmässigem Drama wird, wenn das Kind anfängt viel im Freien zu spielen, durch Gebüsche schlüpft, nass und schmutzig wird.
 
Es kommt einfach darauf an, dass sie realistische Erwartungen darüber haben, wie sie das Haar ihres Kindes pflegen müssen, wenn es jung ist. Bei Kleinkindern ist es oft besser kurze Frisuren zu wählen, da diese einfach pflegeleichter sind. Wenn ihr kleiner Junge dickes, volles Haar hat, hatel sie es in diesem Alter kurz. Es ist einfach praktischer wenn er seinen Kopf in alles steckt, sie ihm aber teilweise noch die Windeln wechseln müssen.
 
Und wenn ihr kleines Mädchen jedes Mal wegrennt, wenn sie die Bürste in ihrer Hand sieht, sie dann mit ihrem Haar und mit ihr kämpfen müssen um alle Knoten zu entfernen, dann könnte kurzes Haar ebenfalls eine gute Lösung sein (oder denken sie zumindest an Frisuren wie geflochtene Zöpfe um die Pflege zu vereinfachen, wenn sie das Haar nicht schneiden lassen wollen.)
 
Als Elternteil haben sie natürlich jedes Recht wie das Haar ihres Kindes geschnitten und frisiert werden soll. Ich ermutige sie nur vielleicht auch andere Möglichkeiten zu betrachten, an die sie vielleicht noch nicht gedacht haben. Wenn sich Eltern uneinig über die Frisur des Kindes sind, dann sollte die Person, die für eine pflegeintensivere Version ist, dann auch für deren Pflege verantwortlich sein. Entweder kommt dann diese Person von der Idee ab, oder das Kind hat eine spezielle und aufwendigere Frisur. Das Problem ist aber gelöst.
 
Geschlechtsspezifische Konzepte und Kinderhaar
 
Bei Babies ist die Sichtbarkeit des Haares schon immer die Hauptsorge. Auch bei kleinen Jungen Babies sind die Eltern entzückt wenn das Kind einen Kopf voller Haare hat. Und wenn ein Mädchen geboren wird, dann dauert es nicht lange bis die Eltern es nicht erwarten können, bis das Haar lang genug ist, damit sie kleine Spangen oder andere Verzierungens ins Haar geben können um zu zeigen, dass es sich in der Tat um ein kleines Mädchen handelt.
 
Dies ändert sich kaum, wenn das Kind älter wird. Von der Geburt bis zum Kleinkind wollen doch viele Eltern, dass ihr Junge wie ein „kleiner Mann“ aussieht und ihre Tochter mädchenhaft ist. Auch bei den aufgeklärtesten und liberalen Menschen, die ich kenne, ist diese Haltung vorhanden.
 
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